Vor lauter Daten finden wir die entscheidenden
Informationen nicht.
Die Suche nach den richtigen Informationen
in unserem Datenbestand wird
aufgrund der vielen alten unsortierten
Daten immer beschwerlicher.
Die Anforderungen in unserer Branche
verändern sich immer schneller.
Manchmal haben wir Mühe, die neuen
Entwicklungen in Bereichen der Technologie,
Arbeitsverfahren, Produktentwicklung
und Kundenbedarfe mitzuverfolgen sowie
vorne dranzubleiben.
Wir wissen nicht immer, welche Kompetenzen
unser Unternehmen morgen benötigt.
So richtig systematisch haben wir noch nie
die Kompetenzen all unserer Beschäftigten
ermittelt, und wir wissen auch nicht genau,
welche Kompetenzen wir morgen
benötigen.
Ein Team arbeitet immer schneller und
besser als das andere.
Ich frage mich oft, warum die Ergebnisse
des einen Teams so viel besser sind als die
des anderen. Scheinbar tauschen sie ihre
Erfahrungen untereinander nicht aus.
Mit unserem Rentner ist auch sein Wissen
im Ruhestand.
Ein Beschäftigter ist in Rente gegangen und
hat zahlreiche Kenntnisse mitgenommen,
deren Fehlen uns schlaflose Nächte
bereitet.
Die Halbwertszeit des Wissens hat sich durch die rasante Entwicklung im IT-Bereich stark verkürzt. Die zunehmende Digitalisierung der Arbeit („Industrie 4.0“) wird diese Entwicklung noch weiter beschleunigen. Unternehmen müssen neues Wissen in immer schnellerem Rhythmus beschaffen oder entwickeln. Gleichzeitig macht es die demografische Entwicklung in Deutschland gerade für KMU zunehmend schwierig, zeitnah kompetente Fachkräfte zu gewinnen, die über das im Unternehmen benötigte Wissen und zukunftsfähige Kompetenzen verfügen.
Das stellt KMU angesichts der Tatsache, dass die Faktoren Wissen und Kompetenz mittlerweile weit mehr als die Hälfte der betrieblichen Wertschöpfung ausmachen, vor folgende Aufgaben: Sie müssen in der Lage sein, sich neues Wissen und neue Kompetenzen fachlich sowie zeitlich passgenau und immer schneller zu besorgen. Zusätzlich müssen sie ihr Wissen und ihre Kompetenzen intelligent organisieren, um sie wirtschaftlich optimal nutzen zu können. Unternehmen, die dies beherrschen, besitzen Wettbewerbsvorteile.
Erfolgreiche Unternehmensführung bedeutet im Hinblick auf die zentralen und gleichzeitig kritischen Ressourcen Wissen und Kompetenz für KMU also:
Der INQA-Check „Wissen & Kompetenz“ hilft Unternehmen, die Ressourcen Wissen und Kompetenz systematisch zu gestalten, zu steuern und zu entwickeln. Grundlage sind dabei die wesentlichen Bausteine der Organisation von Wissen und Kompetenz (siehe Abbildung). Diese Bausteine entsprechen den Elementen eines guten Wissens- und Kompetenzmanagements.
Bausteinmodell einer systematischen Organisation von Wissen und Kompetenz
Quelle: In Anlehnung an Probst, Gilbert; Raub, Steffen; Romhardt, Kai: Wissen managen, 1999, S. 58.
Der INQA-Check „Wissen & Kompetenz“ wurde von der „Offensive Mittelstand – Gut für Deutschland“, einem eigenständigen nationalen Netzwerk unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA), entwickelt und herausgegeben.
Die Initiative Neue Qualität der Arbeit ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Arbeitgeberverbänden und Kammern, Gewerkschaften, der Bundesagentur für Arbeit, Unternehmen, Sozialversicherungsträgern und Stiftungen. Ihr Ziel: mehr Arbeitsqualität als Schlüssel für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland. Dazu bietet die im Jahr 2002 ins Leben gerufene Initiative inspirierende Beispiele aus der Praxis, Beratungs- und Informationsangebote, Austauschmöglichkeiten sowie ein Förderprogramm für Projekte, die neue personal- und beschäftigungspolitische Ansätze auf den Weg bringen.
Die Offensive Mittelstand – Gut für Deutschland fördert eine erfolgreiche, mitarbeiterorientierte Unternehmensführung durch die Entwicklung zeitgemäßer Standards und Praxisinstrumente und bietet vielfältige regionale Unterstützungsstrukturen speziell für den Mittelstand. Derzeit arbeiten über 250 Partner in der „Offensive Mittelstand – Gut für Deutschland“ mit, unter anderem Bund und Länder, Unternehmerverbände, Fachverbände, Innungen, Handwerkskammern, Gewerkschaften, Berufsgenossenschaften, Krankenkassen, Forschungsinstitute und Dienstleister.
Der INQA-Check „Wissen & Kompetenz“ stellt den gemeinsam von allen Partnern der Offensive Mittelstand getragenen Standard für einen systematischen Umgang mit den Themen Wissen und Kompetenz dar.
Das Konzept des Checks stammt von der Technischen Universität Dresden – CIMTT Zentrum für Produktionstechnik und Organisation, der RWTH Aachen – IAW Lehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaft, der BC GmbH Forschungs- und Beratungsgesellschaft sowie der conpara Gesellschaft für Unternehmensberatung mbH. Der Check wurde von allen Partnern der Offensive Mittelstand diskutiert und als gemeinsamer Qualitätsstandard verabschiedet.
Die Entwicklung des Checks wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.
Mit dem Check können vor allem Unternehmer kleiner und mittlerer Betriebe systematisch ihre Prozesse und Möglichkeiten überprüfen, wie sie die Ressourcen Wissen und Kompetenz besser, also wirtschaftlicher, nutzen können. Darüber hinaus ist der Check auch für Führungskräfte von Abteilungen oder Teams in größeren Unternehmen zur Effizienzsteigerung von Wissensnutzung und Kompetenzentwicklung geeignet.
Als Ergebnis des INQA-Checks „Wissen & Kompetenz“ lassen sich Verbesserungsmaßnahmen für Ihr Unternehmen ableiten.
Im INQA-Check „Wissen & Kompetenz“ finden Sie viele Anregungen, wie Sie Wissen und Kompetenz in Ihrem Unternehmen fördern können. Der INQA-Check hilft Ihnen, die für Sie wichtigen Wissensbereiche und Kompetenzen zu identifizieren, zu entwickeln, zu bewahren, an sich verändernde Anforderungen anzupassen und zu erneuern. Mit dem Check können Sie systematisch die Potenziale der Themen Wissen und Kompetenz für Ihr Unternehmen kennenlernen und erschließen.
Der Check beschreibt, wie erfolgreiche Unternehmen mit den Themen Wissen und Kompetenz umgehen, sodass Sie viele Ideen, Anregungen und Beispiele finden, die Sie in Ihrem Unternehmen umsetzen können. Mithilfe des Checks können Sie Ihren eigenen Arbeitsalltag reflektieren, Entwicklungsbedarfe präzisieren und Handlungsmaßnahmen festlegen. Er regt Sie an, Lösungen für Ihr Unternehmen zu finden, die die nicht immer einfache Balance zwischen zukunftsfähiger Entwicklung von Neuem und notwendiger Bewahrung von Erfolgreichem halten.
INQA-Unternehmenscheck „Guter Mittelstand: Erfolg ist kein Zufall“ und die INQA-Instrumentenfamilie
Der INQA-Check „Wissen & Kompetenz“ ergänzt den INQA-Unternehmenscheck „Guter Mittelstand: Erfolg ist kein Zufall“. Der INQA-Unternehmenscheck „Guter Mittelstand“ ist eine Potenzialanalyse aller Prozesse im Unternehmen, der INQA-Check „Wissen & Kompetenz“ vertieft die Themen Wissen und Kompetenz. Zu den weiteren INQA-Themensäulen gibt es jeweils eigene INQA-Checks. Zusätzlich gibt es zu weiteren speziellen Themen und/oder Branchen Instrumente. Alle diese Instrumente wurden im Konsens von relevanten Partnern zum jeweiligen Thema als Qualitätsstandard und Praxisinstrument entwickelt. Alle Instrumente dieser Familie folgen derselben Systematik und Methodik.
Der INQA-Unternehmenscheck „Guter Mittelstand“ sowie die Checks der Themensäulen wurden von der Offensive Mittelstand im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit erarbeitet. Die Nutzung aller Instrumente ist kostenfrei.